1980 Cogito ergo sum

1980 Cogito ergo sumICH DENKE, ALSO BIN ICH

Ab 1980 entsteht die Folge “Cogito, ergo sum” (Ich denke, also bin ich) “Ohne Anfang, ohne Ende.” (Kreisbilder; Scheiben: als Symbol – Die Sonne), ausgeführt in verschiedenen Techniken, in Ölkreide und Siebdruck.

Links: Blaue Farbe auf Goldpapier 11,5x12cm                           Rechts: Niederschriften mit schwarzen Kreis 28x45cm auf Karton

Von 1980 bis 1994 konzentrierte sich Manfred Luther auf nurmehr eine geometrische Figur, den Kreis. In ihm erkannte er eine Urform, in der er sein gesamtes philosophisches Ansinnen gebündelt sah. In dieser für den Künstler wesentlichen Werkgruppe schwebt der Kreis in zahlreichen Varianten vor nobel gestalteten Untergründen verschiedenster Machart. All diese Arbeiten überschrieb er mit den Worten René Descartes: „Ich denke, also bin ich”.

Die Kreisbilder waren vom Künstler nicht als autarke abstrakte Werke intendiert. Vielmehr setzte er sie als Denk- und Sinnzeichen ein. Sie stehen stellvertretend für eine philosophische Idee in der Nachfolge Demokrits, in der alle philosophischen Überlegungen bei der Materie beginnen und in der Materie enden. In einer großen Kreisbewegung fallen Anfang und Ende in eins.                                                                      Text von Carolin Quermann

Autor: Old Fritz

Ich bin ein Silberuser, Jahrgang 1949. Hier schreibe ich seit 2021 über Manfred Luther, ansonsten schon seit 2011. Er ist 2004 gestorben und nur im Raum Dresden mit seinen Werken bekannt. Damit er nicht vergessen wird, betreibe ich diesen Auftritt. Alle alten Fotos sind aus einem ererbten Archiv oder von mir (inkl. gescannt).

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